Haiti Cherie

Haiti Cherie
bitte weitere Themen in der rechten Spalte auswählen

Montag, 6. Dezember 2010

Cholera in Haiti - eine Katastrophe

Cholerasymptome

Die Inkubationszeit (die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung) variiert von wenigen Stunden (Ausnahme) bis ca. fünf Tage.


-          starkes Erbrechen
-          heftige wässrige weisliche Durchfälle 
-          Flüssigkeitsverlust bis zu mehreren Litern/Tag
-          sehr rasche Austrocknung des Körpers 
-          Nierenversagen, Wadenkrämpfe
-          Kreislaufversagen (Kollaps)




Cholera-Impfung

Wirkt eine Impfung gegen den in Haiti aus Südostasien eingeschleppten Cholera-Bazillus?

Für den neuen Cholera-Impfstoff DUKORAL wird ein Schutz gegen Cholera und ETEC-Infektionen versprochen. Wie valide sind die vorgebrachten Aussagen?

Dr. med. V. NASER (Facharzt für Innere Medizin, Umweltmedizin)
D-74076 Heilbronn

EIGENSCHAFTEN: DUKORAL enthält neben inaktivierten Cholerabakterien der Serogruppe O1 die rekombinant hergestellte, nicht toxische B-Untereinheit des Choleratoxins. Gegen Infektionen mit Choleravibrionen der Serogruppe O139, die seit 1992 in Südostasien auftreten, wirkt die Vakzine nicht.

Dies bedeutet nichts anderes, als dass dieser Impfstoff gegen die Cholera in Haiti wirkungslos ist

Vollständiger Artikel siehe


übliche Cholera-Impfung: Ist sie sinnvoll und für wen?
Prof. Dr. Thomas Weinke
Chefarzt der Medizinischen Klinik Potsdam

(Auszug)


Problemstellung Cholera:
Erreger der lebensgefährlichen Durchfallerkrankung ist das Bakterium Vibrio cholerae, welches ein Toxin produziert, das die Erkrankung auslöst.
Das Bakterium wird durch kontaminiertes Trinkwasser oder durch verunreinigte Lebensmittel übertragen. Cholera-Epidemien entstehen überwiegend unter einfachen und schlechten hygienischen Verhältnissen.
Antibiotika können die Erkrankung abkürzen und die Ausscheidung von Cholera-Vibrionen vermindern. Entscheidende Therapiemaßnahme ist jedoch die Gabe von Flüssigkeit und Elektrolyten, um die entstandenen Verluste auszugleichen.

Prophylaxe:
Die beste Prophylaxe wird mit dem alten Leitsatz zusammengefaßt:
 „Boil it, peel it, cook it, or forget it!“

Cholera-Impfung:
Der in Deutschland verfügbare Cholera-Impfstoff hat einen zweifachen
Wirkansatz:
1. Produktion von Antikörpern gegen die Cholera-Vibrionen.
2. Induktion antitoxischer Antikörper. Diese neutralisieren das Cholera-Toxin
aber auch das ETEC-Toxin.
Der Impfstoff hat somit nicht nur eine Effektivität gegen Cholera-Infektionen
bewiesen, sondern auch gegen ETEC, den häufigsten Erreger des
Reisedurchfalls.


Konsensusempfehlung von deutschsprachigen
Reisemedizinern zur Impfung:
Indikation Cholera:
Cholera-Impfung indiziert bzw. zu erwägen:
Helfer in Katastrophengebieten oder Flüchtlingslagern
Gesundheitsberufe und Entwicklungshelfer in Endemiegebieten
Personen, die in Endemiegebiete reisen und sich unter schlechten
hygienischen Bedingungen aufhalten (z.B. Rucksackreisende, Militärpersonal in
Krisengebieten)
Zur Erfüllung von Einreisebestimmungen (z.B. Seeleute)






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ihre Meinung interessiert uns