Haiti Cherie

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Samstag, 23. Februar 2013

Warum müssen haitianische Menschen so leiden?

Das Leiden der Haitianer nimmt kein Ende.
Haiti ist besetzt, einerseits durch MINUSTAH, als stabilisierend wirkende UN-Sicherheitstruppe mit etwa 12 000 Mann und andererseits durch die nicht steuerbaren NGO's, Non-Government-Organisations, die mit etwa 44 gelisteten Hilfsorganisationen die internationale Hilfe seit dem Erdbeben 2010 und der Cholera 2010 im Lande umzusetzen suchen.

Stellen sie sich vor, sie seien Haitianerin und leben in Port au Prince, der Hauptstadt von Haiti im Slum von La Saline. Ihr arbeitsloser Ehemann und sie  tun alles, um das tägliche Brot auf den Tisch zu bringen und die 10-köpfige Familie durch den Verkauf von Holzkohle in kleinen Säckchen zu ernähren. Sie kaufen ihr Gemüse auf dem nahen Markt von Croix de Bossales und leben im Keller ihres durch das Erdbeben zerstörten Hauses. Viele von den in La Saline lebenden Menschen haben ihre einfachen Hütten abgeschlossen und lassen sich durch eine der NGO's in einem Zeltlager gratis verpflegen. Sie hingegegn halten an ihrer Scholle fest und klammern sich an den Gedanken, dass es schon irgendwann besser werden wird. Sie glauben an Michel Martelly, den neuen Präsidenten von Haiti und hoffen auf Arbeit für den Familienvater.
Aber eine richtige Arbeit ist nicht zu bekommen, nur Gelegenheitsjobs. Glücklicherweise ist ihre Familie von der Cholera noch nicht betroffen, aber in der Nachbarschaft gibt es einige Todesfälle und die Hoffnung bleibt, selbst nicht betroffen zu werden.

Auf den Strassen der Stadt patrouillieren laufend MINUSTAH-Soldaten in Kampfuniform mit schussbereiten Gewehren und machen jedem klar, wer hier das Sagen hat.

Auch die Erste Hilfe Nachbarn aus der Dominikanischen Republik, die hier in La Saline Soforthilfe geleistet haben, sind jetzt ausgeblieben und die Suppenküche gibt kein Essen mehr aus. Es ist irgendwie alles trostlos und ein Fortschritt ist nicht erkennbar.

Es hatte geheissen, dass es Entschädigungszahlungen für die Cholerabetroffenen geben solle. Schliesslich wurde die Cholera ja von den UN-Soldaten nach Haiti eingeschleppt. Aber das ist wohl auch nur ein Gerücht. Die Hoffnung bleibt, aber eine wirklicher Verbesserung ist nicht in Sicht.

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