hat unter https://apps.facebook.com/meine-umfragen/juikb
eine Umfrage zum Ruf der Dom.Rep. in der Welt gestartet.
Dies hat mich veranlasst, eine Recherche 'Zur Lage der Menschen in der Dom.Rep. zu machen.
Wenn man in diesem Land lebt und die Probleme der Menschen ernst zu nehmen gewillt ist, drängen sich bestimmte Fragen auf: Die folgenden Angaben sind dem Internet und der Tagespresse entnommen und basieren zudem auf eigenen Erfahrungen.
- Preisentwicklung
Die Preise steigen laufend. Nach
eigenen Beobachtungen stiegen die Preise zwischen 2005 und 2012 um etwa 50%.
Allein durch die Erhöhung der Umsatzsteuer Anfang 2013 von 16 auf 18% wurde ein
Preisschub von etwa 10-20% ausgelöst. Das dunkle Schnittbrot stieg z.B. im
grössten Supermarkt von Las Terrenas von 95 Peso auf 125 Peso (2Euro 50). Die
Preise in den Supermärkten der Dom.Rep. liegen etwa so hoch wie in europäischen
Supermärkten.
Die
Inflationsrate lag in den Jahren 2004 – 2011 i.M. bei 7% pro Jahr .
2. Einkommen der Erwerbstätigen
Der Verdienst eines Bauarbeiter
liegt bei etwa 10 000 Peso (200 Euro). Eine Putzfrau verdient etwa 5000 Peso,
eine Verkäuferin etwa 7000. Der Durchschnittsverdienst liegt bei etwa 8000 Peso
(160 Euro)
3. Arbeitslosigkeit
Offiziell lag die
Arbeitslosigkeit 2011 bei 15%, die höchste in ganz Lateinamerika (i.M. bei 8%).
Hierbei werden Schuhputzer und Strassenverkäufer als Arbeiter mitgezählt. Wer die grosse Anzahl auf der Strasse
herumlungernder Dominikaner sieht, stellt sich eine noch viel höhere
Arbeitslosigkeit vor.
4. Hunger
Viele Menschen in der Dom.Rep.
leiden an Hunger. Nach Angaben der Welthungerhilfe litten 2011 24% der
Bevölkerung an Unterernährung (Welthungerindex 10.2%). Nach eigenen Recherchen
kommen viele Kinder am Morgen in die Schule, ohne etwas gegessen zu haben.
5. Soziale Lage
Der grosse Anteil an hungernden
und erwerbslosen Menschen in der Dom.Rep. hat zu einer immer höher werdenden
Anzahl an gewaltbereiten Menschen geführt, wovon ein Teil kriminell wird. Der
Erfolgsdruck im Habenwollen von Fernsehern, Handies, Motorrädern, Computern,
Luxusgütern aller Art, Kleidern, Drogen u.a. trägt zur weiteren
Gewaltbereitschaft bei. Hinzu kommen die täglich bis 10 Stunden als Ersatzdroge
konsumierten Telenovelas, die ein schönes, unabhängiges und zur Schau getragen
erfolgreiches Konsumentenleben vortäuschen.
In der Meinung der Einheimischen
sind alle weissen Menschen aus den USA und Europa reich und erfolgreich, was zu
einem hohen Nachahmungswettbewerb geführt hat. Weisse haben einfach immer Geld
auf der Bank und brauchen nur mit Kreditkarten aus unbegrenzten Konten
abzuholen. Einen Blanco zu bestehlen ist fast so etwas wie ein Kavaliersdelikt.
Und einen Blanco bei Geschäften ‚über den Tisch zu ziehen’, ist grundsätzlich
die geübte Praxis, bei der praktisch alle mitmachen. Statt Treu und Glauben
herrschen Lug und Trug.
6. Rassismus
Seit der Besetzung der Dom.Rep.
durch Haiti in den Jahren 1822 – 1844 werden Haitianer in der Dom.Rep.
diskriminiert. Der Staatspräsident Trujillo (1930 - 1952), selbst halb haitianischer Herkunft, unterdrückte die haitianischen
Bewohner und liess sich eine grausame Verfolgung und Ermordung von Haitianern
zuschulden kommen. Die Spätfolgen seines Rassismus sind auch heute noch Gewalt,
Diskriminierung und Ausbeutung von Haitianern in der Dom.Rep. Die Lage der
Haitianer in der Dom.Rep. ist katastrophal, was zu Lohndumping geführt und die Reichen im Lande
immer reicher gemacht hat.
7. Kriminalität
Im Jahr 2011 wurden vom
Statistischen Amt der Dominikanischen Republik. 28,7 Morde pro hunderttausend
Einwohner erfasst. 2010 waren es 24,7, im Jahr 2003 waren es 18,7 Morde. In der
Zeit von 2005 bis 2011 wurden 10.955 Menschen durch Schusswaffen getötet. Jeder
10. Dominikaner (ohne Frauen und Kinder) verfügt über eine Schusswaffe. Auf dem
Lande ist praktisch jeder Dominikaner schon aus Selbstschutzgründen mit einer
Hieb- und Stichwaffe bewaffnet (Machete). Die Mordrate ist also im Ansteigen
begriffen, Überfälle häufen sich und Entreissdiebstähle sind an der
Tagesordnung.
8. Zur Lage der Weissen im Lande
Die sich ständig verschlechternde
soziale Lage der Einheimischen hat zu steigendem finanziellen Druck auf
ausländische Bewohner geführt. Wer Grund und Boden erworben hat, wird sich in
Zukunft steigendem finanziellen Verpflichtungen gegenüber sehen. Denn der
ständig in Finanznot begriffene Staat holt sich das Geld über Steuern, Abgaben
und Zahlungen dort, wo es etwas zu holen gibt, bei den ‚reichen’
Niedergelassenen. Die linearen Denkvorstellungen dominikanischer Behörden haben
schon dazu geführt, niederlassungswillige Ausländer, die ja Geldwerte, Vermögen
und finanziellern Nachschub (Renten und Pensionen) mitbringen, bereits beim Procedere
zu den Niederlassungsbewilligungen zu ‚schröpfen’. Anders, als z.B. in Panama,
wo niederlassungswilligen Ausländern Sonderangebote gemacht werden, um diese
zahlungskräftigen Menschen ins Land zu holen, denn diese geben ihr Geld ja dort
aus und tragen beim Wirtschaftsaufschwung massgebend mit bei..
Sehr geehter Herr Badzong,
AntwortenLöschenmit Interesse verfolge ich Ihre Aktivitäten und ziehe davor meinen Hut.
Sie haben einen sehr ehrlichen Bericht verfasst und zeigen die Dinge auf wie sie sind.
Wo anders wird viel verschwiegen um ja kein falsches Bild zu erzeugen.
Ich war auch schon des öfteren im Norden der Insel das letzte Mal 2011.
Schon damals konnte man eine gewisse Unruhe merken wenn man ein wenig Menschenkenntnis hat.
Auch bei dem schweren Erdbeben war ich zufällig zu Gast,diese Bilder haben mich sehr geprägt.
Derzeit bin ich am überlegen mehrere Wochen individuell auf Urlaub zu kommen,nur die ganzen Vorkommnisse geben mir zu denken.
Ihnen alles gute und bleiben Sie gesund.
Mit freundlichem Gruß
Ben